Bio Bauernhof
Ackerkulturen
Meist im Oktober säen wir unseren Weizen. Unseren Bio-Weizen halten wir mit dem Striegel unkrautfrei. Problemunkräuter, wie zum Beispiel Blacken werden von Hand herausgelesen.
Durch eine dünne Saat wird verschiedenen Pilzkrankheiten vorgebeugt, dadurch bleibt unser Weizen ohne jegliche Pflanzenschutzmittel gesund.
Damit unser Weizen genug Nährstoffe hat um zu wachsen, erhält er im Frühling ein wenig Mutterkuhgülle vom eigenen Betrieb.
Im Juli wird der Weizen dann gedrescht. Das Erntegut wird in der Brunner Mühle in Oberembrach zu Bio-Mehl verarbeitet. Das Stroh behalten wir auf dem Betrieb. Es dient als Einstreu für unsere Tiere.
Neben dem Weizen bauen wir auf unseren Feldern eine weitere Getreidesorte an: Hafer. Anders als der Weizen säen wir den Hafer erst im Frühling, wenn die Temperaturen nicht mehr zu kalt sind. Auch im Hafer setzen wir den Striegel ein, um das Unkraut zu bekämpfen. Krankheiten kommen in dieser Kultur sehr selten vor, da das Getreide nur sehr kurz auf dem Feld steht (März bis Juli). Nach der Ernte bringen wir den Hafer nicht in eine Mühle, sondern behalten diesen auf unserem Betrieb zurück. Wir versuchen das Getreide so trocken wie möglich zu dreschen. Danach lagern wir ihn im "Dachstock" unserer Scheune. Einmal im Monat mahlen wir einen Teil unserer Haferkörner mit einer alten Schlagmühle. Unsere Kühe können nämlich ganze Körner nicht verdauen. Das "Hafermehl" ist sodann das einzige Kraftfutter, welches unsere Tiere erhalten. Gerade im Winter ist dies eine willkommene Abwechslung zum konservierten Grünfutter.
Neben Weizen und Hafer bringt der Mais als Hackfrucht Abwechslung in unsere Fruchtfolge. Auch der Mais wird erst im Frühling gesät. Die Kultur ist sehr anfällig auf Frost und muss in den warmen Boden gesät werden. Weil das Bio-Saatgut nicht gebeizt werden darf (gegen Vogelfrass), muss der Mais schnell auflaufen, ansonsten werden die kleinen, feinen Maispflänzchen gerne von den Krähen gefressen.
Um den Mais unkrautfrei zu halten, hacken wir diesen mit einem alten Hackgerät. Ist der Mais einmal dem Unkraut überlegen, so lassen wir diesen bis hin zur Ernte selbständig wachsen. Auch der Mais wird auf unserem Betrieb gedrescht. Die Maiskörner werden sodann von der Biofuttermühle Alb. Lehmann direkt von unserem Betrieb abgeholt. Die Biomühle verarbeitet die Maiskörner zu Biofutter für Schweine, Hühner und Kühe.
Neben den Ackerkulturen "im grösseren Stil" bauen wir jedes Jahr eher hobbymässig ein paar Reihen Kartoffeln an.
Die Kartoffeln werden gänzlich ohne Pflanzenschutzmittel angebaut. So wird das Unkraut durch häufiges "anhäufeln" unterdrückt oder auch mal manuell gejätet.
Die Kartoffelkäfer werden von Hand abgelesen, denn wir sind der Überzeugung, dass auch durch einen Einsatz von biologischen Insektiziden viele Nützlinge, wie z.B. der Marienkäfer Schaden nehmen.
Unsere Kartoffeln bauen wir für den Eigengebrauch an, bieten Sie aber auch in der Direktvermarktung an. Falls du Interesse hast, so frage einfach danach. :-)